
Ihr streitet euch ständig.
Und selbst wenn es ruhig ist, fühlt sich alles kühl und fremd an. Kein echtes Miteinander – eher ein Nebeneinander.
Du fragst dich:
Ist unsere Beziehung noch zu retten?
Diese Frage ist schwer. Denn oft hängt mehr dran als nur Liebe: Kinder, Alltag, Verpflichtungen, gemeinsame Jahre. Eine Trennung scheint manchmal einfacher – und gleichzeitig unmöglich.
Wenn du deine Beziehung retten willst, brauchst du zuerst eines: Klarheit.
Diese 5 Fragen helfen dir dabei.
Beziehung retten – warum diese Fragen wichtig sind
Bevor du eine Entscheidung triffst, brauchst du Orientierung. Die folgenden Fragen laden dich ein, ehrlich hinzuschauen:
Wo steht ihr gerade wirklich? Gibt es noch Verbindung – oder nur noch Gewohnheit?
Ist da noch Hoffnung – oder bist du schon innerlich gegangen?
Du musst keine langen Antworten schreiben – ein paar Stichworte genügen.
Was spürst du bei jeder Frage? Was trifft dich? Was regt sich?
1. Kann ich meinen Partner oder meine Partnerin grundsätzlich achten?
Achtung ist einer der leisen, aber kraftvollen Grundpfeiler, wenn du eine Beziehung retten willst.
Nicht immer ist Sympathie da – aber Achtung heißt: Ich erkenne dich an als eigenständigen Menschen.
Fragen zur Reflexion:
- Kann ich mein Gegenüber in seinem Wesen achten – auch wenn ich manches nicht verstehe?
- Oder denke ich oft: „Du bist falsch, so wie du bist“?
Mini-Impuls:
Schreib 2–3 Eigenschaften auf, die du trotz allem schätzt.
Fällt dir nichts ein? Dann ist das ein Warnsignal für eure Beziehung.
2. Fühle ich mich in dieser Beziehung als gleichwertig?
Wer eine Beziehung retten möchte, muss sich gesehen fühlen.
Gleichwertigkeit heißt nicht, dass alles immer 50/50 läuft – sondern dass beide als vollwertige Menschen wahrgenommen werden.
Fragen zur Reflexion:
- Fühle ich mich ernst genommen – oder oft übergangen?
- Darf ich so sein, wie ich bin?
Mini-Impuls:
Notiere 1–2 Situationen, in denen du dich klein gefühlt hast.
War das ein Ausrutscher – oder ein Muster?
3. Wie sprechen wir miteinander – wertschätzend oder verletzend?
Ohne wertschätzende Kommunikation kannst du keine Beziehung retten.
Ironie, Vorwürfe oder Schweigen sind wie Sand im Getriebe – sie zerstören langsam, aber stetig.
Fragen zur Reflexion:
- Wie fühlt sich unsere Kommunikation an – verbindend oder kräftezehrend?
- Gibt es Raum für Offenheit?
Mini-Impuls:
Denke an euren häufigsten Streit. Wie sprecht ihr dabei miteinander?
Geht es noch um Verständnis – oder nur um Verteidigung?
4. Bin ich noch bereit zu investieren – oder rechne ich nur noch auf?
Beziehungen scheitern nicht, weil man zu viel gibt – sondern weil man zu wenig bekommt.
Wer nur noch rechnet („Ich mache mehr als du“), entfernt sich emotional.
Fragen zur Reflexion:
- Was gebe ich gerade freiwillig – und was nur aus Pflichtgefühl?
- Was wünsche ich mir vom anderen?
Mini-Impuls:
Schreib dir deine unausgesprochenen Wünsche auf.
Steckt da noch Hoffnung drin – oder vor allem Enttäuschung?
5. Will ich, dass es besser wird – oder dass es vorbei ist?
Diese Frage ist brutal ehrlich – aber entscheidend, wenn du deine Beziehung retten willst.
Nicht: Was war früher mal schön?
Sondern: Was will ich heute, jetzt, wirklich?
Fragen zur Reflexion:
- Gibt es in mir noch den Wunsch nach Nähe?
- Oder träume ich nur noch von Ruhe, Abstand, Neuanfang?
Mini-Impuls:
Formuliere zwei Sätze:
„Ich wünsche mir, dass wir …“
„Ich befürchte, dass wir …“
Der Unterschied zeigt dir, was noch lebt – und was vielleicht schon vergangen ist.
Fazit: Kann man jede Beziehung retten?
Nicht jede Beziehung lässt sich retten. Aber viele Beziehungen lassen sich neu verstehen.
Diese 5 Fragen geben dir erste Impulse, die Beziehung zu reflektieren – aus deiner Sicht.
Doch oft reicht das nicht. Gerade in festgefahrenen Mustern kann ein neutraler Blick von außen entscheidend sein.
Ein geschützter Raum, in dem ihr euch wieder begegnen könnt – ohne Vorwürfe, ohne Kampf.
Wenn du deine Beziehung retten möchtest, ist der erste Schritt nicht das große Gespräch – sondern die ehrliche Auseinandersetzung mit dir selbst.
Und wenn du dabei Unterstützung brauchst: Ich begleite euch gern auf diesem Weg.