Männer erreichen ihre Ziele mit Stärke

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Männer und die Rolle der Macht in der Familie

Männer und die Rolle der Macht in der Familie

Welchen Sinn es macht, sich seiner verschiedenen Rollen und deren Auswirkungen bewusst zu sein.

Männer erreichen ihre Ziele mit Stärke

Macht ist etwas Tolles. Wer Macht hat, kann was bewegen. Wer Macht hat, der ist in der Hierarchie ziemlich weit nach oben gekommen. Wer Macht hat, hat sicher auch etwas dafür getan.

 (Der Text ist an einen Mann gerichtet, ich lade aber auch alle Frauen dazu ein, ihn zu lesen und sich inspirieren zu lassen.)

Wie siehst du das? Was bedeutet Macht für dich? Hast du eher schlechte oder eher gute Gefühle zu dem Wort?

Macht am Arbeitsplatz zum Beispiel, kann sich unterschiedlich ausdrücken. Der Chef sagt, was man zu tun hat und du tust es. Das Unternehmen weist dir einen Arbeitsplatz zu und du gehst dorthin. Das Qualitätsmanagement gibt Regeln vor und du hältst dich daran. Weil du es so gelernt hast und weil es in der Arbeitswelt gang und gäbe ist. Meist ist es nicht möglich jedes Detail mit dem Chef zu diskutieren oder zu hinterfragen.

Doch wie läuft das nun in der Familie? Wie läuft es in DEINER Familie?

Ein klassisches Problem ist, dass du  an der Arbeit eher eine Rolle hast, in der du  Macht ausüben kannst. Macht über andere, Macht über Kunden/Lieferanten, Macht über Abläufe. Dann kommst du nach Hause, bist gedanklich noch voll in deiner Rolle und plötzlich fliegt dir alles um die Ohren. Die Frau ist sauer, die Kinder brüllen, bocken, machen grundsätzlich nicht was sie sollen und der gemeinsame Abend ist sehr vorbelastet.

Wie konnte das nur passieren fragst du dich? Du wolltest doch helfen. Hast deiner Frau zugehört und ihr auch praktische Tipps zur Lösung ihres Problems gegeben, den Kindern hast du ganz klar deine Grenzen aufgezeigt und gesagt, dass du das so nicht möchtest – kurzum es ist völlig unverständlich für dich, warum jetzt hier keine Harmonie und Stimmung der Dankbarkeit und Wertschätzung herrscht.

Wertschätzung. Vielleicht ist das ein guter Punkt. Du bist aus dem System der Arbeitswelt in das System deiner Familie gekommen – hast deine Rolle aber nicht geändert, hast deinen Blickwinkel nicht geändert. Zu Hause – das ist die andere Welt in der der Papa, der Ehemann, die echte, pure – verletzliche Persönlichkeit gebraucht wird, kein „Familienmanager“.

Vielleicht wollte deine Frau gar keine Lösung für ihr Problem und deine Kinder auch gar keine klaren Ansagen – vielleicht wollten sie erstmal nur gesehen werden. Als Mensch. Als vollständiges Mitglied der Gemeinschaft. Doch du als Person warst mit deinem Kopf und deinem Herzen nicht ganz da.Hast es nicht geschafft dich Ihrer Welt zu öffnen.

Frauen und ganz besonders Kinder sind die besten Seismographen für alles was wir selbst nicht bewusst wahrnehmen. Sie fühlen, leben, spüren Dich mit all deinen Emotionen – auch denen, die Du selbst heute unterdrückt hast, auch unbewusst, etwa durch deine eigene Erziehung. – „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ – aber er (der Schmerz) ist da, für deine Familie spürbar, er ruft Gegenreaktionen hervor.

Lass die Macht raus aus der Familie. Hier wird sie nicht gebraucht. Hier wirst DU gebraucht als echter, verletzlicher, angreifbarer, herzlicher Mensch. Eben, deine wahre Persönlichkeit.

Und wenn du nun sagst, es muss doch einen geben der die Richtung vorgibt, dann kann ich nur sagen: Ja, das stimmt, aber das findet sich von ganz alleine im Zusammenspiel, sobald du echt bist. Sobald Du bei dir bist, Du deine ureigenen Gefühle kennst, Sie und andere spürst – dann erkennst Du Sie, deine Familie.

Wie das aussieht fragst du dich? Auch hier gibt es tausend Unterschiedliche Facetten. Manchmal kommen einem die Lösungsideen, sobald man die echten Bedürfnisse der Kinder sieht – wenn man nicht mehr sagt: „Iss jetzt mit dem Besteck, ich will das so.“ Sondern vielleicht: „Ich weiß, dass du es liebst zu Matschen, zu fühlen und mit den Händen zu essen. Doch ich möchte, dass du es übst mit Besteck zu essen. Matschen kannst du zum Beispiel in der Dusche oder im Sandkasten.

Das ist nur ein Beispiel, doch es zeigt, dass es darum geht das Kind zu sehen, ernst zu nehmen, Alternativen und Kompromisse zu finden.

Ich wünsche dir viele gute Erkenntnisse und Begegnungen auf der Reise zu dir selbst und stehe dir gerne zur Seite, wenn du mal zu weit vom Weg abgekommen bist oder vielleicht einfach eine Abkürzung kennen lernen möchtest.

Auf bald

Christina Eberitsch

Quelle: Foto shutterstock/chaiyapruek youprasert

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Zertifiziertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)

Ich bin Christina Eberitsch, systemische Beraterin mit Schwerpunkt Paare, Eltern und Familien in Unterwellenborn. Als hochsensible Mama von vier Kindern und Ehefrau lebe ich authentisch das, was ich meinen Klienten vermittle.

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